Familienministerin Kristina Schröder legt Aktionsplan für einen schnelleren Ausbau vor

Berlin. Im August 2013 ist es so weit: Kleinkinder unter drei Jahren haben dann einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Doch bis dahin muss noch viel für den Ausbau von Kindergärten und Betreuungseinrichtungen getan werden. Bundesweit fehlen rund 160 000 Plätze, um die Garantie zu erfüllen, wie Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) bestätigte.

Derzeit würden rund 620 000 Kleinkinder in Kitas und bei Tagesmüttern betreut, so Schröder. Um den tatsächlichen Bedarf zu decken, benötige man nach neuen Schätzungen jedoch etwa 780 000 Plätze. Dies sind 30 000 mehr, als beim sogenannten Krippengipfel von Bund, Ländern und Kommunen 2007 prognostiziert worden waren. Der höhere Bedarf, so Schröder, bedeute einen "gehörigen finanziellen Mehraufwand", für den "aus allen Kanälen" zusätzliches Geld fließen müsse.

Die Ministerin will den Kita-Ausbau nun mit einem Zehn-Punkte-Plan und neuen finanziellen Mitteln beschleunigen. Geplant sind vor allem zinsgünstige Kredite für Kommunen und Personalkostenzuschüsse für Tagesmütter. Schröder plant zudem, bürokratische Standards für die Kinderbetreuung vorübergehend abzusenken.

Der Deutsche Städtetag warnte, es sei "fast unmöglich", in Ballungsräumen die Kita-Garantie umzusetzen.