Nürnberg. Arbeitsvermittler sprechen sich für eine Lockerung der strengen Sanktionen für junge Hartz-IV-Empfänger aus. Nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (BA) kritisieren die Vermittler ein zu hartes Vorgehen gegen Hartz-IV-Empfänger unter 25 Jahren. Daraus entstehe die Gefahr, dass die Kleinkriminalität zunehme. Dennoch will die Arbeitsagentur laut BA-Vorstand Heinrich Alt an den Sanktionen festhalten.

Laut Studie sieht das Gesetz vor, die Unterstützung für Arbeitslosengeld-II-Empfänger unter 25 Jahren für drei Monate zu streichen, wenn sich diese weigern, eine zumutbare Arbeit oder einen Ein-Euro-Job anzunehmen. Dann bleibe ihnen nicht einmal das Existenzminimum. Die Betroffenen könnten Lebensmittelgutscheine beantragen, hätten aber keinen Anspruch darauf.

Bei einem erneuten Verstoß würden ihnen auch Wohn- und Heizkosten nicht mehr erstattet. BA-Vorstand Alt sagte: "Wir wollen den Jugendlichen zu Erfolgserlebnissen verhelfen. Daher müssen wir konsequent in der Ansage sein, statt herumzueiern."