Es sind unvergessliche Szenen, Bilder voller Emotionen, Sätze voller Entschlossenheit. Barack Obama, der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von...

Es sind unvergessliche Szenen, Bilder voller Emotionen, Sätze voller Entschlossenheit. Barack Obama, der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, hat schon jetzt die Welt verändert.

Er hat geweckt, wovon viele kaum noch zu träumen wagten: das Interesse an Politik, das Vertrauen in einen Politiker und die Lust auf einen Politikwechsel. Also all das, was in Deutschland fehlt.

Neidisch hört man Obama sagen: "Ich verspreche euch: Wir als Volk werden es schaffen." Da ist einer, der will das Ruder wirklich herumreißen, sich gegen die Probleme stemmen. Er verbindet das mit sich, sucht die Gemeinsamkeit mit den Bürgerinnen und Bürgern und geht entschlossen voran. Wie weit ist das weg vom deutschen Klein-Klein bei ebenso großen Problemen?

In der Wahlnacht von Amerika wuchs nicht nur die Hoffnung, dass die USA nach acht bleiernen Bush-Jahren ihren eigenen Idealen wieder näher kommen können, es wuchs auch die Sehnsucht nach einem deutschen Obama.

Den gab es bisher nur einmal. Willy Brandts "Mehr Demokratie wagen" war das "Yes, we can" der späten 60er- und frühen 70er-Jahre. Mehr Demokratie wagen wäre auch im Wahljahr 2009 ein gutes Programm. Leider fehlt der Mensch, dem man es glauben würde.