Bei einem Selbstmordanschlag vor einer Polizeiwache in der Provinz Kayseri sind zwei Polizisten getötet und weitere verletzt worden.

Ankara. In der Türkei sind bei einem Selbstmordanschlag zwei Polizisten getötet worden. 16 weitere Menschen wurden verletzt, als die beiden Attentäter ihren Sprengsatz in einem Auto vor der Polizeiwache der Ortschaft Pinarbasi in der Mitte des Landes zündeten. Unter den Verletzten waren auch Kinder von Polizisten, die sich in Beamtenunterkünften in der Nähe aufhielten.

Die beiden Verdächtigen hätten mit ihrem Auto einen Kontrollpunkt der Polizei durchbrochen und dann die Bombe gezündet, sagte Innenminister Idris Naim Sahin. Er deutete an, dass kurdische Rebellen für die Tat verantwortlich sein könnten. „Die verrückten Anschläge der terroristischen Organisation gehen weiter“, sagte er.

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Türkische Medien berichteten, ein Wachmann habe auf die Attentäter geschossen. Es sei zu einem Feuergefecht gekommen. Das Auto der Männer war das erste Mal an einem Kontrollpunkt einer paramilitärischen Einheit in der Provinz Kahramanmaras aufgefallen, rund 90 Kilometer vom späteren Tatort entfernt. Der Fahrer ignorierte eine Aufforderung zum Anhalten und flüchtete.

Die kurdischen Rebellen der PKK haben in der Vergangenheit Selbstmordanschläge in der Türkei verübt. Sie kämpfen für eine Autonomie im Südosten des Landes. Am Dienstagabend sollen sie zehn Bewohner des Dorfes Bayirli in der Nähe der Ortschaft Tunceli verschleppt haben. Ein Motiv für die Tat war nicht bekannt. (dapd)