Mitten in der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina hat ein 23-Jahriger auf die US-Botschaft geschossen. Sicherheitskräfte töteten den Angreifer.

Sarajevo. Die Szenerie löste unwillkürlich Assoziationen zum Attentat in Norwegen aus: c meldete das serbische Staatsfernsehen RTS. Nach unbestätigten Berichten soll er bei seinem Angriff auf die US-Botschaft "Allahu akbar“ gerufen haben, berichteten die Medien unter Berufung auf Augenzeugen.

Im Zentrum von Sarajevo gerieten die Menschen nach der Schießerei zwischen dem Angreifer und Sicherheitskräften in Panik. Der Stadtbezirk, in dem die US-Botschaft liegt, wurde weiträumig abgesperrt. Spezialeinheiten der Polizei waren wenige Minuten nach den ersten Schüssen auf das Botschaftsgebäude am Einsatzort. Nach offiziellen Angaben wurden weder Diplomaten noch Ortskräfte der Botschaft verletzt.

Die Behörden hüllten sich zunächst über die Hintergründe des Angriffs in Schweigen. Zwar gelten die USA als enger Verbündeter von Bosnien-Herzegowina. Auf der anderen Seite ist im Land seit Jahren eine schleichende Durchdringung des täglichen Lebens von der islamischen Religion zu beobachten. Im ganzen Land sind viele Dutzend neue Moscheen entstanden.

Allerdings soll der Angreifer aus Südserbien stammen, wo es ebenfalls fundamentalistische islamische Gruppen gibt, die sich von Zeit zu Zeit zu Wort melden. (dpa/rtr)