Rom. Allein am Sonnabend waren insgesamt 22 Notrufe abgesetzt worden. Einsatzkräfte retteten die in Not geratenen Flüchtlinge.

Rund 4400 Flüchtlinge sind nach Angaben der italienischen Küstenwache binnen 24 Stunden im Mittelmeer gerettet worden. Sie stammten von 22 Schiffen und Schlauchbooten, die Notsignale gesendet hatten. An den Rettungseinsätzen bei weitgehend ruhiger See waren auch Schiffe aus Norwegen und Irland als Teil der EU-Grenzschutzmission „Triton“ beteiligt, wie die italienische Küstenwache am Sonntag mitteilte.

Ein Sprecher des italienischen Büros der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, hatte zuvor auf Twitter die Zahl von 4150 Flüchtlingen genannt, die zwischen Nordafrika und Sizilien aus dem Wasser gerettet worden seien.

Am Sonntag gingen Notrufe von drei weiteren Flüchtlingsbooten ein. Nach Angaben der italienischen Küstenwache wurden Frachtschiffe, die sich in der Nähe befanden, umgeleitet, um die zunächst unbekannte Zahl von Migranten an Bord zu nehmen.

Die am Wochenende geretteten Flüchtlingen werden laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa voraussichtlich am Montag italienisches Festland erreichen. Mehr als 500 würden nach Palermo auf Sizilien gebracht, knapp 1000 nach Cagliari auf Sardinien.

Mehr als eine Viertelmillion Menschen sind nach IOM-Angaben seit Jahresbeginn über das Mittelmeer nach Europa geflohen. Fast 150 000 seien in Griechenland angelandet. Mehr als 100 000 Bootsflüchtlinge habe Italien aufgenommen. In dieser Zeit seien 2365 Flüchtlinge ertrunken und damit fast 600 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (dpa)