Kabul. In der afghanischen Hauptstadt haben Bewaffnete am Mittwoch ein bei Ausländern beliebtes Gästehaus gestürmt. Es gibt Feuergefechte.

Bewaffnete haben ein bei Ausländern beliebtes Gästehaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul gestürmt. Armee und Polizei zogen am Mittwoch vor dem Gebäude auf, wie ein Vertreter der Polizei berichtete. Es habe Schießereien gegeben. Die Angreifer hielten sich am Abend noch im Gästehaus Park Palace auf. Bislang seien fünfzehn Menschen gerettet worden, darunter ein Ausländer.

Angaben über mögliche Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht. Auch wer hinter der Tat steckt, war unklar. Das Gästehaus liegt nahe Büros der UN-Mission und weiterer internationaler Organisationen. Ähnliche Taten wurden in der Vergangenheit von den radikalislamischen Taliban verübt.

Der Überfall ereignete sich nur Stunden nach einem Selbstmordanschlag in der Hauptstadt der südafghanischen Unruheprovinz Helmand. Dort starben nach offiziellen Angaben drei Zivilisten und drei Polizisten sowie die zwei Angreifer. Einer von ihnen hatte sich im Hof eines Verwaltungsgebäudes für religiöse Angelegenheiten in die Luft gesprengt, der zweite lieferte sich anschließend ein Feuergefecht mit Sicherheitskräften. Dabei seien weitere fünf Polizisten verletzt worden. Zunächst bekannte sich keine Organisation zu der Tat. Helmand gilt als Hochburg der Taliban und des Drogenanbaus.(dpa)