Demokraten verlieren bei der Kongresswahl jetzt auch ihre Mehrheit im Senat

Washington. Nach der Schlappe seiner Demokraten bei den Kongresswahlen wird für US-Präsident Barack Obama das Regieren in den beiden letzten Amtsjahren noch schwieriger: Zur Mehrheit im Repräsentantenhaus eroberten die Republikaner die Kontrolle im Senat und können nun die politische Agenda maßgeblich beeinflussen. „Es ist Zeit, eine neue Richtung einzuschlagen“, sagte der republikanische Senator Mitch McConnell.

Nach Hochrechnungen gewann seine Partei im Repräsentantenhaus 18 Sitze hinzu, der Vorsprung würde demnach so groß wie nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg. Der eigentliche Triumph ist aber die Rückeroberung des Senats nach acht Jahren unter demokratischer Kontrolle. In den 100 Sitzen der Kongresskammer sitzen künftig mindestens 52 Republikaner, sieben mehr als zuvor.

Der Machtwechsel im Senat stand fest, nachdem die Republikaner sich in den Bundesstaaten Iowa und North Carolina durchsetzen konnten. Zuvor hatten sie den Demokraten Colorado, Montana, Arkansas, West Virginia und South Dakota abgenommen. Wichtig war, dass die Grand Old Party zwei umkämpfte Sitze in Georgia und Kansas verteidigen konnte. Die letzten Wahllokale schlossen am Mittwoch mitteleuropäischer Zeit in Alaska.