Brüssel. Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen eine Beobachtermission der Vereinten Nationen für den Gazastreifen initiieren. Der Entwurf für eine entsprechende Resolution zirkuliert derzeit im Uno-Sicherheitsrat. Die Resolution soll auch eine Grenzöffnung zum Gazastreifen enthalten – bei gleichzeitiger Kontrolle des Warenverkehrs, um eine Aufrüstung der Hamas zu verhindern. Das Papier beinhaltet auch Sicherheitsgarantien für Israel. Die EU bietet an, sich im Rahmen der Resolution stärker in Gaza zu engagieren. Bei den Beobachtern soll es sich mehr um eine politische denn um eine militärische Mission handeln, es wäre also kein Blauhelm-Mandat. Auch die USA sollen sich der Initiative angeschlossen haben.

Parallel gibt es einen Entwurf von Jordanien, der eine starke palästinensische Handschrift trägt. Unklar ist noch, ob beide Resolutionen bestehen bleiben und wann über sie abgestimmt werden könnte. Versuche, eine dauerhafte Waffenruhe durch ägyptische Vermittlung zu erreichen, waren bislang gescheitert.

Nach der Tötung dreier Hamas-Kommandeure durch die israelische Armee drohen Israel und die Palästinenser einander mit neuer Gewalt. Hamas-Chef Ismail Hanija kündigte an, Israel werde für „seine Verbrechen einen hohen Preis zahlen“. Militante Palästinenser töteten elf Männer, die mit Israel zusammengearbeitet haben sollen, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Maan berichtete.