Westliche Geheimdienste fahnden nach „John“, wie der IS-Terrorist sich selbst nennen soll. Bereits Anfang Juli versuchte das US-Militär, den verschleppten Journalisten zu befreien. Die Aktion in Syrien scheiterte.

Washington/London. Nach der Enthauptung des US-Reporters James Foley vor laufender Kamera durch IS-Terroristen fahnden westliche Geheimdienste nach seinem Mörder. Nach ersten Erkenntnissen soll es sich bei dem maskierten IS-Terroristen, der auf den Bildern neben dem knienden Foley zu sehen ist, um einen Briten handeln. Laut „Guardian“ nennt er sich selbst „John“ und führt eine Gruppe britischer Islamisten in Syrien, die noch einige andere Geiseln gefangen hält. In der Videoaufnahme spricht er Arabisch mit einem englischen Akzent, wie er im Osten Londons üblich ist. Eine frühere Geisel sagte, er sei gebildet und streng gläubig. „John“ soll hauptsächlich in der syrischen Stadt al-Rakka leben.

Dort soll es Anfang Juli auch eine geheime Kommandoaktion der US-Armee gegeben haben. Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, zwei Dutzend Elitesoldaten seien „in einer „komplizierten Aktion“ per Hubschrauber in einer abgelegenen Gegend im Norden Syriens abgesetzt worden. Im Verlauf der Operation seien sie in ein Feuergefecht mit den Terroristen verwickelt worden. Mehrere Militante wurden getötet, aber Geiseln konnten nicht befreit werden. Auf eine Lösegeldforderung der IS-Terroristen von 100 Millionen Dollar für Foley ging die US-Regierung nicht ein.