Nach einer gescheiterten Hinrichtung im September hat die Justiz im US-Staat Ohio ihr Verfahren zur Vollstreckung der Todesstrafe geändert.

Lucasville. Bei der Exekution des 51-jährigen Kenneth Biros wurde am Dienstag ein Barbiturat eingesetzt, das bei hoher Dosierung zu Atemstillstand führt. Bislang wurde bei Hinrichtungen in Ohio ebenso wie in 35 anderen US-Staaten eine Kombination von drei Mitteln verwendet, darunter auch dieses Barbiturat mit der Bezeichnung Natriumthiopental. Der Fall von Romell Broom im September hat jedoch eine heftige Kontroverse über die Art der Hinrichtung ausgelöst. Die Exekution Brooms wurde nach zwei Stunden abgebrochen, weil bei 18 Injektionsversuchen keine geeignete Vene gefunden wurde. Am (morgigen) Mittwoch beginnt eine gerichtliche Anhörung zu einem Antrag Brooms, einen zweiten Hinrichtungsversuch zu untersagen.

Das Todesurteil gegen Kenneth wurde in einem Gefängnis in Lucasville vollstreckt. Er wurde für schuldig befunden, 1991 eine 22-jährige Frau von einer Bar in sein Haus gelockt und ermordet zu haben. Vor seinem Tod bat Biros am Dienstag um Verzeihung und sagte: „Ich werde bei meinem Vater im Himmel Vergebung finden.“