Benedikt XVI. heißt als Ruheständler “Emeritierter Papst“

Benedikt XVI. wird sich nach seinem Rücktritt an diesem Donnerstag Emeritierter Papst oder Römischer emeritierter Pontifex nennen, gab Vatikansprecher Federico Lombardi am Dienstag bekannt. Man werde sich an Joseph Ratzinger aber weiter auch mit der Anrede "Eure Heiligkeit" wenden können, fügte er hinzu. Dies sei Benedikts Entscheidung gewesen. Lombardi sagte zudem, der 85-jährige Ratzinger werde nach dem 28. Februar den "einfachen weißen Talar" anziehen. Mit dem offiziellen Ende des Pontifikats um 20 Uhr stellt auch die Schweizergarde ihren "öffentlichen Dienst" für den Papst vor den Toren der Residenz südlich von Rom ein. Die Sicherheit Benedikts ist aber garantiert, die Gendarmerie wird ihren Wachdienst fortsetzen. Die Kardinalsversammlung wird wohl nicht vor Anfang nächster Woche in Rom zusammenkommen, um die Papst-Wahl im März vorzubereiten und über den Beginn des Konklaves zu entscheiden, erklärte Lombardi. Die Kardinäle würden sich nach dem Rücktritt des Papstes wahrscheinlich noch nicht am Wochenende treffen.

Zur Versammlung eingeladen werden sie am Freitag. Benedikt hatte es den Kardinälen in einem Schreiben freigestellt, die Papst-Wahl vorzuziehen, also nicht erst, bisherigen Regeln folgend, am 15. März zu beginnen. Die römische Kurie drängt darauf, dass noch vor Ostern der neue Papst gewählt ist. Für das Konklave gelten strenge Bestimmungen. Kontakte nach "draußen" sind strikt verboten.