Schwerer Anschlag mit Autobomben mitten in der syrischen Hauptstadt

Damaskus. Eine Anschlagsserie mit mindestens 60 Toten hat die syrische Hauptstadt Damaskus erschüttert. Vor Gebäuden des Sicherheitsapparats und der Regierungspartei detonierten kurz hintereinander drei Autobomben. Leichte Verletzungen habe Naif Hawatmeh erlitten, der Generalsekretär der Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas (DFLP), berichtete der Nachrichtensender al-Arabija. Allein durch die Explosion einer Bombe vor dem Gebäude der Baath-Partei im Innenstadtviertel al-Masraa starben nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter 31 Menschen. Unter den Opfern seien auch Schulkinder.

In den vergangenen Tagen hatte es auch in Vierteln der syrischen Hauptstadt, die bislang vom Bürgerkrieg verschont geblieben waren, Rebellenangriffe gegeben. Keine Bestätigung gab es für Medienberichte, wonach die syrische Luftabwehr eine israelische Drohne abgeschossen haben soll. Das unbemannte Aufklärungsflugzeug soll nach Angaben arabischer Medien, die der syrischen Regierung nahestehen, an der Grenze zum Libanon unter Beschuss geraten sein. Israel ist besorgt über den möglichen Transport von Waffen aus Syrien zur Hisbollah im Libanon.

Nach Angaben von Aktivisten sind in der südsyrischen Stadt Daraa 18 Menschen bei einem Luftangriff getötet worden. Regierungstruppen hätten ein Feldhospital der Rebellen angegriffen, berichtete das Beobachterzentrum für Menschenrechte in London. In Daraa begann vor zwei Jahren der Aufstand gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad.