Fast ein Jahr nach den blutigen Ausschreitungen im Fußballstadion von Port Said sind am Sonnabend 21 Beteiligte zum Tode verurteilt worden.

Istanbul/Kairo. Wegen tödlicher Krawalle nach einem Fußballspiel vor knapp einem Jahr sind in Ägypten 21 Menschen zum Tode verurteilt worden. Die Urteilsverkündung am Sonnabend in Kairo wurde vom Staatsfernsehen direkt übertragen. Für 52 weitere Angeklagte fällt der Richterspruch am 9. März. Die Todesurteile werden nun, wie in Ägypten üblich, dem Großmufti des Landes zur Bestätigung vorgelegt.

Vor einem Jahr waren nach einem Spiel in der Stadt Port Said Fans der Vereine Al-Ahli und Al-Masri aufeinander losgegangen.Es gab 74 Tote. In den darauf folgenden Tagen wurden bei Unruhen im ganzen Land weitere Menschen getötet. Alle Spiele der Fußball-Liga wurden seitdem ausgesetzt. Die Liga soll am 1. Februar aber wieder starten. Es war die schlimmste Tragödie in der Fußballgeschichte des Landes.

Al-Ahli-Fans und Angehörige der Opfer begrüßten das Urteil. Beim Richterspruch riefen sie spontan „Allahu Akbar, Gott ist groß“. Als Ultras bekannte Fußballfans hatten in den vergangenen Wochen mehrfach gewaltsam für eine hohe Bestrafung der Täter demonstriert.