Bombenanschlag in der Altstadt galt offenbar Verbrecher-Boss. Motorradfahrer soll nahe eines Autos Sprengsatz gezündet haben.

Jerusalem. Bei einem Bombenanschlag in der Altstadt von Tel Aviv sind am Donnerstag mindestens vier Menschen verletzt worden. Offenbar habe ein Motorradfahrer nahe einem Auto einen Sprengsatz gezündet, berichtete die israelische Zeitung „Haaretz“. Das Fahrzeug sei sofort nach der Explosion in Flammen aufgegangen.

Offenbar habe der Anschlag dem Chef einer kriminellen Bande gegolten, schrieb die Zeitung. Nissim Alperon habe zum Zeitpunkt der Explosion sein Auto gerade verlassen und den mutmaßlichen Anschlag unverletzt überstanden, berichtete „Haaretz“ unter Berufung auf Augenzeugen weiter.

Polizeisprecher Micky Rosenfeld bestätigte die Meldung zunächst nicht, dass der Anschlag Alperon gegolten habe. Laut „Haaretz“ wäre es bereits der achte Mordanschlag auf den Bandenchef gewesen. Sein Bruder Yaakov war 2008 bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen. Die Familie gilt als eines der größten Verbrechersyndikate Tel Avivs und soll unter anderem in Schutzgelderpressung verwickelt sein.