Präsident Bashar al-Assad hatte in einer Rede die Exil-Opposition beschimpft und seine Anhänger im Land zu einem Bürgergkrieg aufgerufen.

Damaskus/Istanbul. Nach der Brandrede von Präsident Baschar al-Assad sinkt die Chance für eine politische Lösung des Konflikts in Syrien. Denn mit seinem Aufruf zum Kampf hat Assad nun auch den Plan der sogenannten gemäßigten Opposition durchkreuzt. Diesen Plan hatten nach Informationen aus syrischen Oppositionskreisen vom Montag zuletzt auch Moskau und der Uno-Vermittler Lakhdar Brahimi unterstützt.

Assad hatte in seiner Rede vor Anhängern in Damaskus am Sonntag die Exil-Opposition beschimpft und seinen Willen, an der Macht zu bleiben, bekräftigt. Er hatte dabei zur allgemeinen Mobilisierung gegen die Rebellen aufgerufen.

Die oppositionelle Nachrichtenwebsite All4Syria veröffentlichte nun den Plan des Nationalen Koordinierungskomitees für demokratischen Wandel. Dieser sieht zunächst eine Waffenruhe vor. Anschließend sollen alle politischen Gefangenen freigelassen werden. Gemäß dem Plan soll dann eine Übergangsregierung gebildet werden, der Oppositionelle und Vertreter des Regierungslagers angehören.

An einer internationalen Friedenstruppen sollten sich nur Staaten beteiligen, die in dem Konflikt keine Rolle spielten. Das Nationale Koordinierungskomitee unter Hassan Abdel Asim ist das einzige Oppositionsbündnis, das bereit ist, mit dem Regime zu verhandeln.