Holländische Staffeln sollen am 22. Januar eintreffen. In Travemünde haben Vorbereitungen für Verschiffung deutscher Raketen begonnen.

Amsterdam. Die Niederlande haben am Montag mit der Verlegung von drei „Patriot“-Raketenabwehrstaffeln in die Türkei begonnen. Gemeinsam mit Deutschland und den USA beteiligt sich das Land mit rund 300 Soldaten am Nato-Einsatz zum Schutz der Türkei vor möglichen Raketenangriffen aus Syrien.

Die „Patriots“ werden von der Basis im südniederländischen Limburg nach Groningen im Norden transportiert und dort eingeschifft. Sie sollen am 22. Januar in der Türkei eintreffen. Es sei ein rein defensiver Einsatz, betonte der Kommandant der Streitkräfte, Tom Middendorp, an der Militärbasis Vredepeel. „Unser Beitrag bedeutet nicht, dass wir uns in den Konflikt in Syrien einmischen.“

Auch die Bundeswehr hatte am Wochenende mit der Verlegung zweier Staffeln begonnen. Sie werden in Kahramanmaras stationiert, etwa 100 Kilometer von der türkisch-syrischen Grenze entfernt.

Am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde haben am Montag die Vorbereitungen für die Verschiffung von „Patriot“-Flugabwehrraketen in die Türkei begonnen. Auf dem umzäunten Hafengelände überprüften Soldaten des Logistikbataillons 161 nach Angaben eines Bundeswehrsprechers noch einmal die rund 300 Fahrzeuge und 130 Container. Sie sollen am Dienstag auf die dänische Fähre „Suecia Seaways“ verladen werden. Das Schiff werde am Dienstagmorgen in Travemünde erwartet, sagte der Sprecher. Die Raketensysteme aus den Standorten Sanitz und Warbelow in Mecklenburg-Vorpommern waren am Sonntag auf dem umzäunten Hafengelände eingetroffen