Der Zustand des an Krebs erkrankten venezolanischen Präsidenten verschlechtert sich offenbar weiter. Er wird wegen Atemproblemen behandelt.

Caracas. Hugo Chávez, venezolanischer Staatspräsident, ist nach Regierungsangaben an einer schweren Lungenentzündung erkrankt und wird wegen Atemproblemen behandelt. „Als Folge einer schweren Entzündung der Atemwege“ seien Komplikationen aufgetreten, hieß es in einer Erklärung, die Informationsminister Ernesto Villegas am Donnerstagabend (Ortszeit) im Staatsfernsehen verlas. Die Erklärung ließ offen, ob Chávez womöglich künstlich beatmet werden muss.

Seit Tagen wird über den Gesundheitszustand Chávez’ spekuliert. Der Staatschef hatte sich am 11. Dezember seiner vierten Krebsoperation seit Juni 2011 unterzogen und war seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Unter anderem gab es Gerüchte, der Staatschef liege im Koma. Die venezolanische Regierung beschuldigte die internationalen Medien wegen ihrer Berichterstattung über den Gesundheitszustand des Präsidenten der „psychologischen Kriegsführung“

Nach wie vor ist unklar, ob die geplante Amtseinführung Chávez’ am 10. Januar wie geplant stattfinden kann. Der 58-Jährige war im Oktober für eine vierte Amtszeit wiedergewählt worden.