Vize-Präsident: Behandlung „nicht ohne Risiken„. Die Neujahrsfeiern in Caracas wurden abgesagt. Bürger sollen für Chavez beten.

Caracas. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat seiner Regierung zufolge nach seiner Krebsoperation in Kuba neue Komplikationen erlitten. Chavez Gesundheitszustand sei weiterhin heikel, sagte Vize-Präsident Nicolas Maduro am Sonntag in einer aus Havanna übertragenen Fernsehansprache. Die Komplikationen würden mit einem Verfahren behandelt, das „nicht ohne Risiken“ sei. Der 58-jährige Chavez war am 11. Dezember zum vierten Mal operiert worden. In der Folge entwickelten sich Blutungen und eine Atemwegsinfektion. Die neuen Komplikationen stünden mit dieser Entzündung in Verbindung, sagte Maduro. Ein Regierungssprecher in Caracas sagte, die Neujahresfeiern in der Hauptstadt seien abgesagt worden. Die Bürger sollten für Chavez beten.

Der Präsident hat kaum Einzelheiten zu seinem Leiden bekanntgegeben, das zuerst im Juni 2011 diagnostiziert wurde. Es gibt Zweifel, ob er weiter an der Spitze des Landes stehen kann. Eigentlich sollte er am 10. Januar für eine dritte sechsjährige Amtszeit vereidigt werden. Sollte Chavez den Termin nicht wahrnehmen, könnte die Opposition Neuwahlen fordern. Sie rechnet sich gegen Maduro größere Chancen als gegen Chavez aus, weil der Vize weniger bekannt ist.