Los Angeles. Wer steckt hinter dem Film, der im Zentrum der blutigen anti-amerikanischen Proteste steht? Sicher scheint derzeit nur eines: Sam Bacile, ursprünglich als Macher des Films gehandelt, ist ein Pseudonym. Nach BBC-Informationen könnte der Film bereits Ende Juni in einem Kino in Los Angeles gezeigt worden sein. Im Juli dann war ein knapp 14-minütiger Trailer des Films, der den Propheten Mohammed als Mörder, Kinderschänder und Frauenheld verunglimpft, im Internet aufgetaucht - verbreitet von einem gewissen "sambacile".

Das "Wall Street Journal" hatte diesen Sam Bacile anfangs als einen amerikanisch-israelischen Mittfünfziger beschrieben, der für den rund zweistündigen Film fünf Millionen Dollar von 100 jüdischen Spendern eingesammelt habe. Das ist nicht mehr haltbar. Stattdessen führen jüngste Recherchen amerikanischer Medien zu dem koptischen Christen Nakoula Basseley Nakoula in Kalifornien. Nakoula war 2010 wegen Bankbetrugs verurteilt worden. Dabei hatte er mit Tarnnamen gearbeitet - darunter Nicola Bacily. Nakoula sagt, er sei zwar Manager der für den Film verantwortlichen Produktionsfirma, nicht aber Sam Bacile. Die am Film beteiligten US-Schauspieler gaben sich schockiert. Sie hätten nicht gewusst, dass das Werk anti-islamischer Propaganda diene. Die provokantesten Kommentare im Film seien erst im Nachhinein hinzugefügt worden.