In einem BBC-Interview schloss Lakhdar Brahimi eine diplomatische Lösung des Syrien-Konfliktes nahezu aus. Brahimi: “Wir tun nicht genug“.

London. Der neue UN-Syriengesandte Lakhdar Brahimi hält den seit rund eineinhalb Jahren andauernden Konflikt in dem Land mit diplomatischen Mitteln kaum noch für lösbar. „Ich weiß, wie schwer es ist, fast unmöglich“, sagte Brahimi in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der BBC. „Und wir tun nicht genug“, sagte der 78-jährige Algerier, der Ende August Kofi Annan in dem Amt nachfolgte. Annan hatte kritisiert, die Meinungsverschiedenheiten im UN-Sicherheitsrat hätten seine Arbeit behindert.

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Bei Kämpfen zwischen Rebellen und den Truppen von Präsident Baschar al-Assad sind bislang etwa 20.000 Menschen getötet worden. Brahimi sagte, ihm sei bewusst, dass auf diplomatischer Ebene nicht genug gegen die Gewalt getan werde. Die Verantwortung, die auf seinen Schultern laste, mache ihm Angst, sagte er. „Ich trete meinen Job mit offenen Augen und ohne Illusionen an“, sagte der Diplomat.

Mit Material von reuters