Anklagevertreter sieht Schuld der Ex-Regierungschefin als erwiesen an. Anwalt von Julia Timoschenko forderte, das Urteil aufzuheben.

Kiew. Im Berufungsprozess der inhaftierten ukrainischen Oppositionsführerin Julia Timoschenko hat die Staatsanwaltschaft in Kiew eine Bestätigung der siebenjährigen Haftstrafe gefordert. Die Schuld der Ex-Regierungschefin sei erwiesen, sagte ein Vertreter der Anklage am Dienstag in Abwesenheit der Politikerin.

Dagegen forderte Timoschenkos Anwalt, die Verurteilung wegen Amtsmissbrauchs aufzuheben. Das Oberste Berufungsgericht ist die letzte Instanz in der Ukraine. Danach kann Timoschenko noch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte klagen. Am 28. August findet dort die erste Anhörung zur Rechtmäßigkeit ihrer Untersuchungshaft statt. (dpa, abendblatt.de)