Genscher, Kinkel, Fischer: Ehemalige Ausßenminister sollen mit der Initiative “Wir für Europa“ die Abkehr von der EU wegen der Krise stoppen.

Frankfurt/Main. Fünf Minister gegen die Krise: Das Auswärtige Amt plant nach Informationen der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „Die Welt“ eine ungewöhnliche europapolitische Initiative. Mit einem gemeinsamen Auftritt mit seinen Vorgängern Hans-Dietrich Genscher (FDP), Klaus Kinkel (FDP), Joschka Fischer (Grüne) und Frank-Walter Steinmeier (SPD) will Außenminister Guido Westerwelle (FDP) vor einer durch die Schuldenkrise ausgelösten Abkehr von der EU warnen. Der Slogan für den im Auswärtigen Amt geplanten Fototermin lautet „Wir für Europa“.

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Der für diese Woche geplante Auftritt musste jedoch verschoben werden. Nach dem Tod seines Vaters sagte Steinmeier alle Termine für die kommenden Tage ab. Die Veranstaltung soll aber auf jeden Fall nachgeholt werden. Der sechste noch lebende deutsche Außenminister, Walter Scheel (FDP), ist aus gesundheitlichen Gründen derzeit nicht in der Lage, bei der parteiübergreifenden Aktion mitzumachen.

Mit dem ungewöhnlichen Auftritt soll vor wachsendem Euro-Skeptizismus gewarnt und für die EU als eine über Binnenmarkt und Gemeinschaftswährung hinausgehende Kulturgemeinschaft geworben werden. (dpa)