Erstmals leiden in diesem Jahr als Folge der Wirtschaftskrise mehr als eine Milliarde Menschen unter Hunger und Unterernährung, also jeder sechste und insgesamt 100 Millionen Menschen mehr als im vergangenen Jahr, berichtete die Uno-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO).

Rom. - "Diese lautlose Hungerkrise gefährdet den Weltfrieden", sagte Jacques Diouf, Generaldirektor der FAO: "Wir brauchen dringend einen Konsens darüber, dass der Hunger in der Welt völlig ausgerottet wird." Das 21. Jahrhundert drohe zum Hungerjahrhundert zu werden, sagte Barbara Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe. Zwei von drei Hungernden lebten auf dem Land, also müsse die Hilfe dort ansetzen. Ausreichend wären "nur ein Prozent der von den Industrieländern aufgelegten Konjunkturprogramme zusätzlich zur Entwicklungshilfe".