Allerdings bedrohen laut Pentagon-Bericht Extremisten in Pakistan und Unzulänglichkeiten der Regierung in Kabul die afghanische Stabilität.

Washington. In Afghanistan hat sich die Sicherheitslage nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums verbessert. Allerdings stellen Rückzugsorte Aufständischer in Pakistan und Unzulänglichkeiten der Regierung in Kabul eine Gefahr für die anhaltende Stabilität im Land dar, wie aus einem am Freitag vom Pentagon veröffentlichten Bericht hervorgeht.

Mehr als ein Jahrzehnt nach Beginn des Afghanistan-Konflikts haben die USA und ihre Verbündeten die Gewaltspirale in weiten Teilen des Landes eindämmen können. In sieben Schlüsselregionen wurde eine Übergabe der Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte eingeleitet. Dafür hätten "(in den vergangenen sechs Monaten) erzielte Sicherheitsgewinne die Grundlage gelegt“, hieß es weiter.

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Allerdings leisteten Aufständische weiterhin Widerstand und würden von pakistanischen Rückzugsorten aus landesweit und vor allem im Osten afghanische Sicherheitskräfte attackieren, räumte das Pentagon ein. Kritischer als in vorangegangenen Lageberichten äußerte sich das Ministerium auch über Pakistan. So wurde dem Land vorgeworfen, nicht entschieden gegen Zufluchtsorte von Extremisten im Grenzgebiet zu Afghanistan vorzugehen.

In dem Pentagon-Bericht wurden auch chronische Probleme der afghanischen Regierung wie weitverbreitete Korruption, Reformstau und politische Streitigkeiten zur Sprache gebracht. (dapd)