Auf einem Marinestützpunkt im Süden Zyperns hat es mehrere Explosionen gegeben. Dabei sollen mindestens acht Menschen ums Leben gekommen sein.

Nikosia. Bei mehreren Explosionen auf einem Marinestützpunkt im Süden der Mittelmeerinsel Zypern sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mehrere weitere Menschen seien auf dem Stützpunkt Mari nahe der Ortschaft Zygi verletzt worden, meldete am Montagmorgen die staatliche zyprische Nachrichtenagentur (CNA). Auch ein Elektrizitätswerk wurde nach Augenzeugenberichten schwer beschädigt.

Wie der zyprische Rundfunk (RIK) berichtete, waren aus zunächst unbekannten Gründen einige Container mit Munition explodiert. Der gesamte Stützpunkt aber auch umliegende Gebäude, Tavernen und Bars am Strand neben dem Stützpunkt seien schwer beschädigt worden. „Überall hier liegen Splitter und Scherben“, sagte der Besitzer einer Taverne dem Sender. Über dem Stützpunkt steige eine dicke Rauchsäule in den Himmel. Andere Augenzeugen berichteten, der Stützpunkt sei fast vollständig zerstört worden. In der Ortschaft Mari seien fast alle Gebäude durch die Druckwellen der Explosionen beschädigt worden.

Nach Information des staatlichen Rundfunks lagerten die Munitionscontainer im Hafen des Stützpunkts. Wie es hieß, stammen sie aus einem illegalen Munitionstransport in den Iran und waren vor drei Jahren an Bord eines Frachters vor Zypern beschlagnahmt worden. Seitdem hätten sie auf dem Stützpunkt nahe der Ortschaft Mari gestanden. (dpa/abendblatt.de)