Die republikanische Politikerin Sarah Palin denkt an eine Kandidatur für das Präsidentenamt 2012. Doch in ihrer eigenen Partei hat sie Gegner.

Washington. Sarah Palin spielt mit dem Gedanken, sich 2012 um das Präsidentenamt in den USA zu bewerben. Die Ikone der rechtspopulistischen Tea-Party- Bewegung sagte in einem Interview in der Sendung "Entertainment Tonight": "Wenn es keinen anderen gibt, der es tut, dann denke ich, dass wir es tun sollten.“,Sollte es aber einen Bewerber geben, „der den Job kann“, hätte er ihre volle Unterstützung. Die ehemalige Gouverneurin von Alaska sagte weiter: „Das würde einschließen, dass ich mit meiner Familie darüber diskutiere, dass ich mir die Lage des Landes genau anschaue (...), ob es schon Kandidaten gibt, die den Job machen können“, sagte sie. „Oder ob es niemanden gibt, der es machen will, der harte Entscheidungen trifft, der sich nicht darum kümmert, was Kritiker sagen werden, der einfach dem folgt, was ich als die Prioritäten ansehe.“

Der Architekt der politischen Siege des früheren Präsidenten George W. Bush, Karl Rove, meldete sich derweil mit erheblichen Zweifeln an der Wählbarkeit Palins zu Wort. "Das amerikanische Volk hat hohe Standards (was die Präsidentschaft angeht) und es verlangt ein gewisses Maß an Gesetztheit“, sagte er in einem Interview der britischen Zeitung „Daily Telegraph“. "Sie möchten einen Kandidaten anschauen und sagen: „Dieser Kandidat tut Dinge, die mich darauf vertrauen lassen, dass sie den anstrengendsten Job der Welt können.“

Als Kandidatin für das Vizepräsidentenamt sei sie „hervorragend“ gewesen, meinte Rove weiter, der inzwischen in den USA als konservativer Kommentator von sich Rede macht. Allerdings könnte eine Bewerbung um die Präsidentschaft mehr Arbeit bedeuten, als Palin zu leisten imstande wäre. „Es ist Blut, Schweiß und Tränen, es wird ein hartes Stück Arbeit.“ Er bezweifelte zudem, dass der Auftritt der Ex- Gouverneurin in ihrer eigenen Reality-Show einer Bewerbung nützt. Er sei sich nicht sicher, wie die Amerikaner sich Sarah Palin mit dieser Show besser im Oval Office vorstellen könnten.