Samantha Cameron brachte ein kleines Mädchen zur Welt. Damit hat die Familie drei Kinder - ein Sohn starb 2009 mit sechs Jahren.

London. Das Kind kam früher als erwartet: Großbritanniens Premierminister David Cameron ist am Dienstag zum vierten Mal Vater geworden – und hat noch nicht einmal einen Namen für sein Töchterlein. „Etwas typisches für die Region Cornwall“ wollen er und seine Frau Samantha heraussuchen, sagte er Reportern vor dem Royal Cornwall Hospital im Ort Truro.

Dorthin waren die Camerons am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr geeilt. „Bei Samantha haben die Wehen eingesetzt“ berichtete Cameron bereitwillig. Vier Stunden später war der Neuankömmling per Kaiserschnitt zur Welt gebracht – einige Wochen früher als geplant. „Es ging alles ein bisschen schnell, es war ein bisschen ein Schock“, gab der 43 Jahre alte Regierungschef zu. Sein Job sei es gewesen, Tee und Toast zu machen.

Mutter und Kind seien wohlauf, hieß es. Das bei der Geburt 2700 Gramm schwere Mädchen ist das vierte Kind von Cameron und seiner Frau Samantha (39). Sie hatten 1996 geheiratet. 2009 hatte die Camerons, die ihr Familienleben während des zurückliegenden Wahlkampfes häufig öffentlich gemacht hatten, ein schwerer Schicksalschlag ereilt. Der erste Sohn Ivan starb im Alter von sechs Jahren. Er war von Geburt an behindert und hatte ein Hirnleiden. 2004 war Tochter Nancy, zwei Jahre später Söhnchen Arthur zur Welt gekommen.

Cameron bedankte sich wenige Stunden nach der Geburt auch im Namen seiner Frau bei Ärzten und Schwestern des Krankenhauses für deren Hilfe und Fürsorge. Die Familie macht seit einer Woche Urlaub in Cornwall an der englischen Südwestküste. Die Geburt war von den Ärzten eigentlich erst für Anfang September errechnet worden.

Es ist erst das zweite Mal nach mehr als 150 Jahren, dass ein britischer Premierminister während seiner Amtszeit Vater wird. Im Jahr 2000 hatte sich Tony Blair stolz mit seinem neugeborenen Söhnchen Leo vor der Tür der Downing Street 10 gezeigt.