Er zündete seine Sprengstoffweste vor einem Rekrutierungsbüro: Ein Selbstmordattentäter riss in Bagdad Dutzende Soldaten in den Tod.

Bagdad. Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Rekrutierungsbüro der irakischen Armee in der Hauptstadt Bagdad sind mindestens 59 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 Menschen seien bei der Attacke verletzt worden, teilten das Innen- und das Verteidigungsministerium in Bagdad mit. Die Mehrheit der Opfer seien Rekruten, unter den Toten befänden sich aber auch Soldaten.

Der Selbstmordattentäter zündete gegen 7.30 Uhr Ortszeit eine Sprengstoffweste, nachdem er sich in die Schlange vor dem Rekrutierungsbüro im Viertel Baab el-Muatham im Zentrum der Hauptstadt gestellt hatte.

Die Gewalt im Irak hatte zuletzt wieder zugenommen. Bis Ende August wollen die USA ihre Kampftruppen aus dem Irak vollständig abziehen. Nur 50.000 US-Soldaten sollen danach im Land bleiben, um sich an der Ausbildung der irakischen Armee zu beteiligen. Irakische und US-Vertreter warnen davor, dass Aufständische ein Machtvakuum für vermehrte Anschläge nutzen könnten.