Sie bekommen jetzt 34 statt zuvor 19 Euro pro Monat. Wegen der niedrigen Löhne lassen in Bangladesch viele internationale Firmen produzieren.

Dhaka. Nach einer Welle teils gewaltsamer Proteste bekommen die Millionen Textilarbeiter in Bangladesch mehr Geld. Der Mindestlohn für die Arbeiter werde von knapp 1700 Taka (etwa 19 Euro) pro Monat auf 3000 Taka (etwa 34 Euro) angehoben, wie Iktedar Ahmed, der Chef eines für die Mindestlohnfindung eingesetzten Gremiums, am Mittwoch erklärte. Das Gremium bestand aus Vertretern von Regierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften.

Die protestierenden Arbeiter hatten ursprünglich eine Lohnerhöhung auf 5000 Taka im Monat verlangt. In Bangladesch arbeiten rund 2,5 Millionen Menschen in den Textilfabriken. Wegen der vergleichsweise extrem niedrigen Löhne lassen dort auch zahlreiche internationale Bekleidungsfirmen produzieren. Abnehmer der Kleidungsstücke im Westen wie Jeans-Hersteller Levi Strauss oder die französische Supermarktkette Carrefour hatten bereits zu Jahresbeginn höhere Mindestlöhne gefordert, die über der Armutsgrenze liegen müssten.