Griechen aus den unterschiedlichsten Lebenslagen erzählten dem Fotografen Cathal McNaughton, wie es ihnen zurzeit wirtschaftlich geht.

Griechenlands Wirtschaft wird in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen. Diese unangenehme Prognose veröffentlichte der renommierteste Thinktank des Landes, IOBE in Athen. "Wir glauben, dass die Rezession in diesem Jahr heftig sein wird", sagte IOBE-Chef Yannis Stournaras. Dem Bericht zufolge wird die Inflation in Griechenland von 3,1 Prozent auf unter ein Prozent fallen, weil die Nachfrage weiter sinke. Die Arbeitslosenquote wird den Rekordstand von 17,3 Prozent Ende 2011 sogar noch übertreffen und 20 Prozent erreichen.

Nach Berechnungen der Statistikbehörde der EU stieg die Arbeitslosigkeit bei Männern im März 2012 auf 18, die bei Frauen auf 25 Prozent. Am stärksten betroffen ist die Gruppe der jungen Leute unter 25 Jahren, in der jeder Zweite ohne Job ist. Was das im Alltag bedeutet, hat der Reuters-Fotograf Cathal McNaughton Griechen in Athen und auf der Halbinsel Peloponnes gefragt - junge Künstlerinnen und Künstler, Bauarbeiter, Krankenschwestern, Rentner. Nicht alle Antworten fielen so zuversichtlich aus wie die der Rentnerin Voula. Die Griechen wissen, dass ihnen trotz aller Rettungspakete die eigentliche Herkulesaufgabe noch bevorsteht. Es muss Energie und Geld in die Schaffung konkurrenzfähiger Arbeitsplätze stecken. Bis auf Weiteres bleibt die Krise ein Begleiter des Lebens.