Eine wirklich kaufkräftige Mittelschicht bildet sich im post-sowjetischen Raum erst zaghaft heraus. Das zeigt eine von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK, links) durchgeführte Haushaltsbefragung in Russland, Aserbaidschan, Kasachstan, Weißrussland, der Ukraine und Usbekistan. Die Grafik dokumentiert: Neben einer winzigen Schicht von Reichen, denen es an nichts mangelt, fehlt 55 Prozent der Befragten immer noch das Geld für größere Anschaffungen wie TV, Kühlschrank, Waschmaschine. 16,9 Prozent haben Geld für Lebensmittel, aber nicht mehr für Kleidung, 2,3 Prozent knapsen sogar am täglichen Brot. Nach der Russland-Studie Die schrumpfende Weltmacht des "Berlin Instituts für Bevölkerung und Entwicklung" (2011) geben russische Haushalte noch 40 Prozent des Einkommens für Lebensmittel aus (deutsche nur 11 Prozent); erst 25 Prozent der Haushalte haben einen Internetzugang (deutsche: 77 Prozent).