Brüssel. Viele Belgier hatten gehofft, dass die vorgezogenen Wahlen eine neue Ära in der Geschichte des Landes einleiten könnten - und dass es eine Lösung im Sprachenstreit zwischen Flamen und Wallonen gibt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Neue Flämische Allianz des Separatisten Bart De Wever, die für eine unabhängige Republik Flandern eintritt, errang gestern einen Erdrutschsieg: Die Partei wurde im ganzen Land zur stärksten Kraft und stellt rund ein Fünftel der 150 Abgeordneten im neuen Parlament. Das Wahlergebnis könnte zur Spaltung des 180 Jahre alten Königreichs Belgien führen.