Teheran. Mit einem Stein bewaffnet stellte sich gestern dieser Demonstrant in Teheran den Polizisten entgegen. Es brodelt im Iran. Immer mehr Menschen rebellieren gegen das Regime von Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Bei den Unruhen, die gestern die Hauptstadt erschütterten, soll es laut französischem Außenministerium acht Tote gegeben haben. Darunter ist auch ein Neffe von Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi, der offenbar einem tödlichen Kopfschuss zum Opfer fiel. Offiziell wurden die Berichte zunächst dementiert, am Abend sprach das Staatsfernsehen jedoch selbst von Toten. Auch Polizisten wurden verletzt. Die Demonstranten nahmen ihnen Schlagstöcke, Sicherheitswesten und sogar Schuhe ab. Banken wurden angezündet, auch Autos und Polizeimotorräder gingen in Flammen auf.