Moskau. Russland und die USA haben sich auf einen neuen Vertrag zur atomaren Abrüstung geeinigt. Das sagte der Chef des außenpolitischen Ausschusses der Staatsduma, Konstantin Kossatschow, im russischen Staatsfernsehen.

Es gehe nur noch um eine redaktionelle Fassung des Nachfolgeabkommens Start-Vertrages, der zu Monatsbeginn ausgelaufen war. Der Vertrag regelt die Verringerung strategischer offensiver Waffen. Kossatschow sagte weiter, dass noch technische Details abgestimmt werden müssten. Eine Unterzeichnung des neuen Abrüstungsabkommens sei bis Jahresende möglich. Allerdings hänge der Zeitpunkt vom Terminplan der Präsidenten Russlands und der USA ab. Die US-Regierung hatte in Aussicht gestellt, dass sich Kremlchef Dmitri Medwedew und US-Präsident Barack Obama am Freitag am Rande des Klimagipfels in Kopenhagen auf einen neuen Vertrag einigen könnten.

Moskau und Washington hatten erklärt, bis Jahresende ein neues Abkommen unter Dach und Fach zu bringen. Das neue Abkommen sieht eine weitere Reduzierung von Atomsprengköpfen, Trägerraketen, U-Booten und Langstreckenbombern vor. Der nach dem Ende des Kalten Krieges 1991 geschlossene Start-Vertrag (Strategic Arms Reduction Treaty) ist das umfangreichste Abkommen zur atomaren Abrüstung.