Caracas. Der venezolanische Staatschef Hugo Chávez hat den verurteilten Terroristen Carlos als "Kämpfer für die Revolution" bezeichnet. Außerdem verteidigte er Staatschefs wie Robert Mugabe in Simbabwe und den früheren ugandischen Machthaber Idi Amin, die zu Unrecht als "böse Jungs" gelten würden.

In einer Rede vor sozialistischen Politikern aus mehreren Ländern sagte Chávez in Caracas, Ilich Ramirez Sanchez, genannt Carlos, sei einer der großen Vorkämpfer der Palästinenser. "Ich verteidige ihn. Es kümmert mich nicht, was sie morgen in Europa sagen werden. Sie beschuldigen ihn, ein Terrorist zu sein. Aber in Wirklichkeit war Carlos ein Kämpfer für die Revolution."

Carlos geriet in den 70er- und 80er-Jahren als mutmaßlicher Drahtzieher von Anschlägen und Entführungen in die Schlagzeilen. Er wurde 1994 im Sudan festgenommen und 1997 in Frankreich wegen Mordes an zwei französischen Agenten zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt. Mugabe und den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad bezeichnete Chávez als Brüder. Über den 1979 entmachteten ugandischen Herrscher Idi Amin sagte Chávez: "Ich weiß nicht, vielleicht war er ein großer Nationalist, ein Patriot."