Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die Staaten des Militärbündnisses zu stärkeren Anstrengungen in Afghanistan aufgefordert.

Bratislava. "Wir alle müssen mehr erreichen bei der Ausbildung und Ausrüstung der afghanischen Sicherheitskräfte", sagte Rasmussen auf einer Sicherheitskonferenz vor Beginn eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister. Der Einsatz am Hindukusch sei von entscheidender Bedeutung. Im Falle eines Abzugs drohe das Land ein Trainingsgelände der Extremistenorganisation al-Qaida zu werden. Dies würde die benachbarte Atommacht Pakistan und ganz Zentralasien destabilisieren. "Und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis wir hier in Europa die Folgen von all dem spüren würden", sagte Rasmussen.

An dem zweitägigen Treffen in Bratislava nimmt auch der scheidende Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung teil. Mit der Verkündung einer Entscheidung über eine Aufstockung der Truppenstärke, die die meisten EU-Länder ablehnen, wird nicht gerechnet.