66 Jahre nach der größten Panzerschlacht der Geschichte ist im westrussischen Kursk ein Friedhof für Zehntausende deutsche Soldaten eingeweiht worden.

Kursk. Auf dem Areal in der Ortschaft Besedino, 18 Kilometer östlich von Kursk, liegen bereits die sterblichen Überreste von 21 000 Gefallenen der letzten deutschen Großoffensive an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg. Insgesamt soll der Friedhof nach Angaben des Kasseler Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge 40 000 Gefallene aufnehmen. Im Gegensatz zu den typischen Soldatenfriedhöfen mit einer unübersehbaren Zahl von Kreuzen besteht der in Besedino aus einer großen Wiese mit einzelnen Kreuzen. Auf Granitstelen sind die Namen von 19 000 Toten und Vermissten verzeichnet.

Das "Unternehmen Zitadelle" war der letzte Versuch der Wehrmacht, die seit Stalingrad offensiv kämpfenden Sowjets wieder zurückzudrängen. Dabei war die Rote Armee den Deutschen bei der Zahl der Soldaten, Panzer, Flugzeuge und Geschütze weit überlegen. Nach zwei Wochen war der Angriff gescheitert, und die Wehrmacht hatte an der Ostfront für immer ihre Offensivfähigkeit verloren. In den Kämpfen und im anschließenden russischen Gegenangriff fielen Zehntausende deutsche Soldaten. Die russischen Opferzahlen gehen sogar in die Hunderttausende. Mit den weit mehr als 5000 von beiden Seiten eingesetzten Panzern - der Gesamtbestand der Bundeswehr liegt heute bei nicht einmal 400 Kampfpanzern - gilt Kursk als größte Panzerschlacht der Geschichte.

An der Einweihung des Friedhofs im eisigen Dauerregen nahmen auch etwa 250 Gäste aus Deutschland teil, darunter viele Angehörige von Gefallenen.