Die Islamische Dschihad-Union (IJU) hat den Tod ihres Anführers Najmiddin Jalolov bestätigt. Er sei bei einem US-Luftangriff in Pakistan ums Leben gekommen und “zum Märtyrer geworden“, heißt es in einer vom Bundeskriminalamt im Internet gesicherten Erklärung.

Düsseldorf. Diese wurde gestern im Prozess gegen die Sauerland-Gruppe im Oberlandesgericht Düsseldorf verlesen. Demnach kündigte die Gruppe Rache für Jalolovs Tod an, der auch als Drahtzieher hinter den geplanten Anschlägen der Sauerland-Terroristen gilt.

Bei den im Gericht verlesenen Texten handelte es sich um eine Pressemitteilung der IJU zum Tod ihres Anführers sowie eine Beileidsbekundung. Die Sauerland-Terroristen identifizierten den auf einem Foto gezeigten Jalolov als "Ahmed", den sie bei ihrem Aufenthalt in einem Terror-Camp der IJU kennengelernt hatten. "Das ist unser Emir", sagte der Angeklagte Daniel Schneider. Die vier Angeklagten müssen sich seit April vor Gericht verantworten, weil sie eine deutsche Zelle der IJU gegründet und Anschläge mit Autobomben in Deutschland geplant haben sollen. Die Anklage gegen sie lautet unter anderem auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags.

Berichte zum Tod Jalolovs hatte es schon Mitte September aus pakistanischen Sicherheitskreisen gegeben. Demnach wurde er in einem Wagen von einer US-Rakete getroffen, die von einer unbemannten Drohne abgefeuert wurde.