Straßburg. Eine Woche vor dem Weltfinanzgipfel in Pittsburgh hat EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquin Almunia von den EU-Mitgliedsländern eine klare Botschaft zu Kontrollen des Finanzsystems gefordert. "Niemand soll mehr denken können, dass man mit den Praktiken der Vergangenheit weitermachen kann, weil die schlimmste Krise überwunden scheint", sagte Almunia gestern in Straßburg. Die EU-Mitglieder seien sich in diesen Fragen zwar völlig einig. Allerdings müssten die politischen Führer nun den deutlichen Willen zeigen, die vorgeschlagenen Regelungen auch umzusetzen.

Die Bürger bräuchten Garantien und müssten wissen, dass die Finanzsysteme kontrolliert und gegebenenfalls auch sanktioniert würden. Dies gelte besonders für Managergehälter und Boni für Börsenhändler. Die Europäische Union will auf einem Sondergipfel heute in Brüssel ihre Marschroute für das G-20-Treffen der größten Industrie- und Schwellenländer am 24. und 25. September in Pittsburgh festlegen.