Israel will sich mit allen diplomatischen Mitteln gegen die möglichen Folgen eines kritischen Uno-Berichts über den Gaza-Krieg zur Wehr setzen.

Tel Aviv/Gaza. Der stellvertretende israelische Außenminister Danny Ajalon kündigte Schritte zur "Schadensbegrenzung" an. Die Regierung in Jerusalem will verhindern, dass der sogenannte Goldstone-Bericht vor den Weltsicherheitsrat kommt oder an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag überwiesen wird, wo dann Verteidigungsminister Ehud Barak oder Ex-Außenministerin Zipi Livni oder Offiziere wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden könnten.

Der Leiter des Uno-Untersuchungsteams, Richard Goldstone, der aus Südafrika stammt und selbst Jude ist, sagte, Israel und die Palästinenser hätten sich im Gaza-Feldzug um den Jahreswechsel zahlreicher Kriegsverbrechen schuldig gemacht. Israel hatte den 22 Tage langen Militäreinsatz mit einem nicht enden wollenden Raketenbeschuss israelischer Grenzgemeinden durch militante Palästinenser begründet.