Die USA haben im Atomstreit mit Nordkorea und dem Iran ihre Bereitschaft zu direkten Gesprächen signalisiert.

Washington. Um das kommunistische Regime in Pjöngjang zur Rückkehr zu den Sechs-Länder-Gesprächen über sein Atomprogramm zu bewegen, sei man auch auf ein bilaterales Treffen vorbereitet, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Philip J. Crowley, in Washington. Bisher hatte die US-Regierung direkte Verhandlungen mit Nordkorea ausgeschlossen, solange das Land nicht auf sein Nuklearwaffenprogramm verzichtet. Die USA wollen auch das iranische Angebot zu einem direkten Dialog annehmen. Man wolle möglichst rasch ergründen, ob "ernsthafte Gespräche" mit dem Iran möglich seien, sagte Crowley. Der Iran wird vom Westen verdächtigt, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung heimlich an der Entwicklung der Atombombe zu arbeiten. Teheran weist das zurück. Über die Aussichten für direkte Verhandlungen zwischen den fünf Ständigen Mitgliedern im Weltsicherheitsrat (USA, Großbritannien, Frankreich, Russland, China) und Deutschland sowie dem Iran beraten die Außenminister der 27 EU-Staaten heute in Brüssel.

Der Iran hatte ein Papier übergeben, in dem Verhandlungen angeboten worden waren. Die Forderung der Uno nach einer Einstellung seines Urananreicherungsprogramms wird darin aber nicht erwähnt.