Afghanistans Staatschef Hamid Karsai hat die Präsidentenwahl gegen massive Betrugsvorwürfe verteidigt.

Kabul. Die Wahlkommission habe die Abstimmung trotz aller Schwierigkeiten ehrlich und unparteiisch über die Bühne gebracht, erklärte das Präsidialamt. Das Gremium hatte ihm nach Auszählung nahezu aller Stimmen einen sicheren Sieg bescheinigt. Karsais schärfster Rivale Abdullah Abdullah hingegen bezeichnete die für den Amtsinhaber ausgewiesenen 54 Prozent als "tragischen Witz". Auch die unabhängige Kommission für Wahlbeschwerden (ECC) zog die Resultate in Zweifel und ordnete eine teilweise Neuauszählung an. Angesichts der verfahrenen Situation wachsen die Spannungen zwischen der afghanischen Regierung und den westlichen Staaten, die die Wahl finanziert und mit Soldaten abgesichert hatten.