Das Parlament in Teheran will Ahmad Vahidi demonstrativ mit deutlicher Mehrheit im Amt des Verteidigungsministers bestätigen.

Teheran. Wegen der Vorwürfe und der "zionistischen Propaganda" gegen ihn werde das Parlament den Vorschlag von Präsident Mahmud Ahmadinedschad nicht nur annehmen, sondern der Ernennung mit großer Mehrheit zustimmen, hieß es in einer Erklärung des Parlaments. Mit der Nominierung des von Argentinien wegen Terrorismus gesuchten Vahidi als Verteidigungsminister hatte Ahmadinedschad für Empörung in dem südamerikanischen Land gesorgt.

Die argentinische Justiz wirft Vahidi vor, einen Bombenanschlag auf die jüdische Einrichtung Amia angeordnet zu haben. Die Abgeordneten wollen nach Angaben von Parlamentspräsident Ali Laridschani in dieser Woche über die Kabinettsliste abstimmen.

Derweil will der Iran den Dialog mit dem Westen über sein Atomprogramm wieder aufnehmen. Ein überarbeiteter Vorschlag sei fertig und werde dem Uno-Sicherheitsrat und Deutschland vorgelegt, kündigte der iranische Chefunterhändler Said Dschalili an. "Wir hoffen, dass es eine neue Verhandlungsrunde gibt, um eine Welt des Fortschritts und der Gerechtigkeit zu erreichen", sagte Dschalili.