Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge 50 afghanische Drogenhändler mit Verbindungen zu den radikalislamischen Taliban auf eine Fahndungsliste gesetzt und zur gezielten Tötung freigegeben.

Washington. Wie die "New York Times" unter Berufung auf eine Vorlage des US-Kongresses berichtete, stellt die Anordnung des Pentagons ein Umschwenken im Anti-Drogen-Kampf der USA in Afghanistan dar. Dem Bericht zufolge haben Vertreter der US-Armee den Kongress darüber informiert, dass die Strategie mit nationalem und internationalem Recht vereinbar sei. Es gehe darum, mit dem Drogenhandel eine der wichtigsten Einnahmequellen der Taliban zu bekämpfen.

Zwei US-Generale sagten demnach vor dem Auswärtigen Ausschuss im US-Senat, die Drogenbosse mit nachgewiesenen Verbindungen zu den Taliban seien auf eine Fahndungsliste gesetzt worden, auf der sonst hauptsächlich Rebellenführer stehen. Sie können damit jederzeit gefangen genommen oder getötet werden. Unter den 367 Gesuchten seien 50 Drogenhändler, heißt es in dem Bericht, der laut "New York Times" im Laufe der Woche veröffentlicht werden soll.