Die US-Regierung wirbt um eine schnelle Verlängerung der Abwrackprämie durch den Kongress.

Washington. Die Regierung sei zuversichtlich, dass der Senat dem Repräsentantenhaus folgen und einer Aufstockung der Mittel zustimmen werde, sagte Verkehrsminister Ray LaHood in einem Interview des Senders C-SPAN. Das Programm sei sehr beliebt und habe den Autohändlern neuen Auftrieb gegeben. "Es hat sehr, sehr gut funktioniert", betonte LaHood. Das "cash for clunkers" (Bargeld für Schrottlauben) genannte Programm müsse heute gestoppt werden, wenn keine neuen Mittel freigegeben würden.

Das Repräsentantenhaus hat der Aufstockung um zwei Milliarden Dollar am Freitag zugestimmt. Schätzungen zufolge haben die US-Bürger binnen einer Woche mit der staatlichen Förderung fast 250 000 neue, sparsamere Autos gekauft und dafür alte abgegeben. Die Hilfen wurden schneller aufgebraucht als erwartet. Befürworter sehen das Ziel erreicht, die angeschlagene US-Autoindustrie anzukurbeln.

Der Autobauer Ford teilte mit, der Absatz habe im Juli infolge der Abwrackprämie zugelegt. Es war der erste Anstieg der monatlichen Verkaufszahlen seit November 2007 für den Autobauer.

Der Entwurf des Repräsentantenhauses würde das Programm bis zum 30. September 2010 verlängern. Einige Senatoren fordern jedoch striktere Bedingungen für Spritverbrauch und Emissionen. Andere Politiker wiederum wollen gar keine weiteren Mittel mehr für eine Branche bereitstellen, die seit Januar bereits mit mehr als 80 Milliarden Dollar gestützt wurde.

Der US-Kongress hatte das Abwrack-Programm erst im Juni verabschiedet. Es sieht 3500 bis 4500 Dollar (bis zu 3100 Euro) für die Verschrottung eines Altwagens vor. Anders als in Deutschland ist die Abwrackprämie aber an den Verbrauch und nicht ans Alter des Altfahrzeugs gekoppelt.