Indonesien wählt heute einen neuen Präsidenten. Laut den Umfragen liegt das bisherige Staatsoberhaupt Susilo Bambang Yudhoyono (59) bei mehr als 60 Prozent.

Jakarta. Der Ex-General, kurz SBY genannt, blickt auf eine erfolgreiche erste Amtszeit zurück. Die Wirtschaft des Archipels ist so robust, dass sie die weltweite Krise bislang weitgehend unbeschadet überstanden hat. Dazu trägt die hohe Konsumquote von 60 Prozent bei, die Exportrückgänge teils aufgefangen hat. SBY tritt für die Demokratische Partei mit dem bisherigen Zentralbankgouverneur Boediono als Stellvertreter an, der Indonesien vor elf Jahren als Planungsminister aus der Asienkrise geführt hat. Die Gegenkandidaten sind der bisherige Vizepräsident Jusuf Kalla und Megawati Sukarnoputri, die 2001 schon einmal Präsidentin war. Beide lagen in den letzten Umfragen unter 20 Prozent.

Das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt ist seit gut zehn Jahren eine stabile Demokratie. 176 Millionen Menschen dürfen dort wählen. Die Auszählung der Stimmen dauert gut zwei Wochen. Erste Ergebnisse werden aber schon am Wahlabend erwartet.