In Sri Lanka hat die Armee den Tod von Guerillaführer Velupillai Prabhakaran und damit den endgültigen Sieg über die tamilischen Rebellen verkündet.

Colombo - Im Kampfgebiet im Norden des Landes seien die letzten Rebellen geschlagen und das gesamte Territorium eingenommen worden, erklärte Armeechef Sarath Fonseka gestern. Die Europäische Union (EU) und Hilfsorganisationen forderten Sri Lanka auf, Helfern freien Zugang zu dem Kampfgebiet zu gewähren.

Das gesamte Land sei nun vom "Terrorismus befreit" und alle Kampfhandlungen gegen die tamilischen Rebellen eingestellt, sagte Fonseka. Den Angaben des Militärs zufolge wurde LTTE-Führer Prabhakaran auf der Flucht vor den Regierungstruppen erschossen. Der Rebellenchef habe versucht, in einem kleinen Konvoi zu fliehen. Die den Rebellen nahestehende Internetseite Tamilnet kritisierte, erste Berichte deuteten auf ein "gezieltes Massaker" der Armee an der LTTE-Führung hin.

Der Bürgerkrieg in Sri Lanka gilt als einer der ältesten und brutalsten ethnischen Konflikte Asiens. Die Befreiungstiger kämpften unter Prabhakarans Führung seit 1972 für einen eigenständigen Staat für die tamilische Minderheit im Nordosten von Sri Lanka. Durch Kämpfe und Anschläge wurden rund 70 000 Menschen getötet.