US-Journalistin Roxana Saberi befindet sich aufgrund ihres Hungerstreiks jetzt auf der Krankenstation des Teheraner Evin-Gefängnisses. Sie soll sehr geschwächt sein.

Kairo. Die im Iran inhaftierte US-Journalistin Roxana Saberi ist wegen ihres Hungerstreiks kurzzeitig auf die Krankenstation des berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnisses verlegt worden. Die Organisation Reporter ohne Grenzen teilte mit, die 32-Jährige habe vorübergehend auch die Flüssigkeitsaufnahme verweigert.

Nach Angaben ihres Vaters, Resa Saberi, habe die Journalistin kein Wasser mehr getrunken, nachdem die iranischen Behörden dementiert hätten, dass sie im Hungerstreik sei. "Daher war sie sehr schwach, und kam für einen Tag in die Klinik innerhalb des Krankenhauses", erklärte Soazig Dollet von Reporter ohne Grenzen der

Saberi befindet sich seit etwa zwei Wochen im Hungerstreik, nachdem sie in einem Eilverfahren hinter verschlossenen Türen wegen Spionage zu acht Jahren Haft verurteilt worden war. Der Fall hat international großes Aufsehen erregt. Saberi arbeitete seit sechs Jahren für britische und amerikanische Medien im Iran. Im Januar wurde sie festgenommen. Damals wurde als Grund angegeben, sie habe keine gültige Akkreditierung mehr, um im Iran als Journalistin zu arbeiten. Anfang April wurde sie wegen Spionage angeklagt. Ihre Verurteilung belastet die Beziehungen zwischen Washington und Teheran.