Die südafrikanische Regierungspartei ANC mit ihrem umstrittenen Vorsitzenden Jacob Zuma wird den Kap-Staat fünf weitere Jahre regieren, hat aber die...

Johannesburg. Die südafrikanische Regierungspartei ANC mit ihrem umstrittenen Vorsitzenden Jacob Zuma wird den Kap-Staat fünf weitere Jahre regieren, hat aber die für Verfassungsänderungen nötige Zweidrittelmehrheit verfehlt. Die Wahlkommission erklärte den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) mit 264 von 400 Parlamentssitzen zum Sieger. Der ANC kam auf 65,9 Prozent der Stimmen. Das sind knapp vier Prozentpunkte weniger als 2004. Zumas Wahl zum Präsidenten durch die Mehrheit der Abgeordneten Anfang Mai in der Nationalversammlung steht damit jedoch außer Frage.

Der künftige Staatschef rief nach Bekanntgabe des Ergebnisses die Nation zur Einheit auf. In einer staatstragend anmutenden Rede betonte er: "Dieses Land gehört allen: Schwarzen, Weißen, Indischstämmigen oder Mischlingen; wir müssen zusammenarbeiten." Er strebe die Zusammenarbeit mit allen Parteien an. Seine Regierung werde sich um die Schaffung von Arbeitsplätzen, den Bau von Wohnungen, Schulen und Krankenhäusern für die schwarze Bevölkerungsmehrheit kümmern, die vom Apartheid-Regime jahrzehntelang unterdrückt wurde.